8.2 Warten des ZENworks-Datenspeichers in PostgreSQL

In folgenden Abschnitten finden Sie Anweisungen zum Sichern und Wiederherstellen des ZENworks-Datenspeichers mit PostgreSQL:

8.2.1 Erläuterungen zur automatischen Datenbankwartung

Einige Wartungsaufgaben werden bei PostgreSQL-Datenbanken automatisch täglich oder monatlich ausgeführt.

Tägliche Wartung: Alte Versionen werden täglich gekennzeichnet. Der durch diese Datensätze freigewordene Speicher kann später für neue Daten verwendet werden. Ebenso wird die von der Abfrage-Engine verwendete Statistik aktualisiert, um die Leistung zu optimieren. Diese Wartungsaufgaben werden täglich um 2:15 Uhr ausgeführt.

Monatliche Wartung: Bei der monatlichen Wartung werden alte Versionen nicht nur gekennzeichnet, sondern der Speicherplatz der als solches gekennzeichneten Datensätze wird tatsächlich freigegeben. Dies verhindert große Abweichungen zwischen dem der Datenbank zugewiesenen Speicherplatz und dem tatsächlich von der Datenbank belegten Speicherplatz. Da dieser Vorgang mehr Zeit in Anspruch nimmt, wird er nur einmal pro Monat, und zwar jeweils am Monatsersten um 3:15 Uhr ausgeführt.

8.2.2 Sichern des ZENworks-Datenspeichers

Dieser Abschnitt ist nur relevant, wenn Sie eine PostgreSQL-Datenbank als Datenspeicher verwenden.

Zur Sicherung des Datenspeichers können Sie zlm_dbbackup.sh verwenden. Dieses Sicherungsdienstprogramm befindet sich in /opt/novell/zenworks/sbin.

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie als "root" bei einem ZENworks-Server angemeldet sind.

  2. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:

    zlm_dbbackup.sh

Daraufhin wird ein Verzeichnis mit dem aktuellen Datum in /var/opt/novell/zenworks/backup/db erstellt. Die Sicherungsdatei, die den Namen zeitstempel-zenworks-backup.tar.gz trägt, wird in diesem Verzeichnis gespeichert. Bei einer Sicherung am 23. August 2005 um 23:30 Uhr würden zum Beispiel folgendes Verzeichnis und folgende Datei erstellt:

/var/opt/novell/zenworks/backup/db/2005-08-23/23:30:00-zenworks-backup.tar.gz

Die Protokollinformationen zum Sicherungsvorgang werden in /var/opt/novell/log/zenworks/dbbackup.log gespeichert.

Bei diesem Dienstprogramm ist keinerlei Interaktion des Benutzers erforderlich. Wenn Sie möchten, kann die Datenbanksicherung als Cron-Job festgelegt werden.

8.2.3 Wiederherstellen des ZENworks-Datenspeichers

Dieser Abschnitt ist nur relevant, wenn Sie eine PostgreSQL-Datenbank als Datenspeicher verwenden.

Im Bedarfsfall kann der ZENworks-Datenspeicher anhand einer von Ihnen erstellten Sicherungskopie wiederhergestellt werden. Zum Wiederherstellen des Datenspeichers aus einer Sicherung verwenden Sie die Datei zlm_dbrestore.sh aus dem Verzeichnis /opt/novell/zenworks/sbin.

Beim Wiederherstellungsvorgang wird die bestehende Datenbank verworfen und eine neue erstellt.

So stellen Sie den ZENworks-Datenspeicher wieder her:

  1. Stoppen Sie auf allen ZENworks-Servern den ZENworks Server-Service (novell-zenserver) und den ZENworks Loader-Service (novell-zenloader) mithilfe dieser Befehle:

    /etc/init.d/novell-zenserver stop/etc/init.d/novell-zenloader stop

    Da alle ZENworks Server-Services auf den Datenspeicher zugreifen, müssen diese Services auf allen ZENworks-Servern Ihres Systems gestoppt werden.

  2. Stellen Sie sicher, dass Sie als "root" bei einem ZENworks-Server angemeldet sind.

  3. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:

    zlm_dbrestore.sh -F pfad_zur_sicherungsdatei

    Vergewissern Sie sich, dass die Option "-F" den vollständigen Pfad der Sicherungsdatei enthält. Beispiel:

    zlm-dbrestore.sh -F /var/opt/novell/zenworks/backup/db/2005-08-23/23:30:00-zenworks-backup.tar.gz
    
  4. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, geben Sie Y ein, um den ZENworks Server-Service (novell-zenserver) zu stoppen.

  5. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, geben Sie Y ein, um den ZENworks Loader-Service (novell-zenloader) zu stoppen.

  6. Wenn Sie zur Angabe eines Passworts zum Verwerfen der Datenbank aufgefordert werden, geben Sie das Administrator-Passwort ein.

  7. Wenn Sie zur Angabe eines Passworts zum Erstellen der neuen Datenbank aufgefordert werden, geben Sie das Administrator-Passwort ein.

    Die Protokollinformationen zum Wiederherstellungsvorgang werden in /var/opt/novell/log/zenworks/dbrestore.log gespeichert.

  8. Nach Abschluss der Wiederherstellung muss sichergestellt werden, dass Datenspeicher und Objektspeicher synchron sind. Weitere Anweisungen finden Sie unter Section 8.4, Synchronisieren von Objektspeicher und Datenspeicher.

8.2.4 Optimieren der Serverdatenbank

Zur Optimierung der Leistung verwenden Sie das Beispielskript zlm-pgsql-vacuum aus dem Verzeichnis /opt/novell/zenworks/bin auf dem ZENworks-Server. Bei der Installation eines ZENworks-Primärservers mit einer lokalen PostgreSQL-Datenbank wird ein Skript erstellt, das automatisch einmal pro Monat ausgeführt wird.

Das Skript zlm-pgsql-vacuum führt den Befehl vacuumdb aus. Durch diesen Befehl steigert sich die Leistung der Datenbank erheblich. Für eine optimale Leistung sollte das Skript auf einem wenig belasteten Server einmal pro Woche und auf einem stark belasteten Server einmal pro Tag ausgeführt werden.

Zur Ausführung des Skripts zlm-pgsql-vacuum müssen Sie als "root" angemeldet sein.

8.2.5 Neustarten der Novell ZENworks-Server-Services nach einem Neustart der Datenbank

Nach einem Neustart der PostgresSQL-Datenbank auf dem ZENworks Linux Management Server dauert es etwa 15 Minuten, bis die Datenbankverbindungen wiederhergestellt sind. Unter Umständen werden während dieses Zeitraums vom ZENworks-Kontrollzentrum und vom Dienstprogramm zlman Datenbankverbindungsfehler gemeldet.

Wenn Sie die Verbindungen sofort wiederherstellen möchten, starten Sie die Novell ZENworks-Services mit folgendem Befehl:

/opt/novell/zenworks/bin/zlm-config --restart