64.4 Restore-Modus (img restore)

Mit dem Restore-Modus (Wiederherstellungsmodus) können Sie ein Image von einem angegebenen Standort abrufen und auf die Arbeitsstation aufspielen.

Sie können ein Image einer Arbeitsstation unter Verwendung der Bash-Eingabeaufforderung oder über das Menü "ZENworks Imaging Engine" wiederherstellen. Schrittweise Anleitungen hierzu finden Sie in Abschnitt 60.2, Manuelles Zurückspielen von einem Image auf eine Arbeitsstation. Sie können den Restore-Modus ebenfalls zur Wiederherstellung eines Image von einer Partition auf einem lokalen (beschreibbaren) Gerät wie zum Beispiel einer Festplatte oder einem Jaz-Laufwerk verwenden. Schrittweise Anleitungen hierzu finden Sie in Abschnitt 61.0, Einrichten von getrennten Imaging-Vorgängen.

Wenn das Image, das aufgespielt werden soll, ein (zuvor von der ZENworks Imaging Engine erstelltes) Basisimage ist, werden in der Regel alle vorhandenen Partitionen mit Ausnahme von ZENworks Linux- und Compaq-Konfigurationspartitionen aus allen lokalen beschreibbaren Geräten (beispielsweise Festplatten und Jaz-Laufwerke) entfernt, bevor das neue Image aufgespielt wird. Wenn das Image aufgespielt wird, bleibt die Größe der ursprünglichen Partitionen, von denen das Image erstellt wurde, nach Möglichkeit erhalten. Wenn nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist, wird die letzte Partition verkleinert, es sei denn, dies führt zu Datenverlust. In diesem Fall lehnt die ZENworks Imaging Engine den angeforderten Vorgang ab. Falls zusätzlicher Speicherplatz vorhanden ist, nachdem alle Partitionen im Image in der ursprünglichen Größe wiederhergestellt wurden, bleibt dieser Speicherplatz unpartitioniert.

Wenn das Image, das aufgespielt werden soll, ein Zusatzimage (ein Image, das von einem Anwendungsobjekt oder dem Image Explorer (imgexp.exe)-Dienstprogramm erstellt wurde) oder ein Basisimage ist und Sie den Parameter aPartition:pPpartition angegeben haben, wird keine der vorhandenen physischen Partitionen entfernt. Die entsprechenden Partitionen werden stattdessen mit den Dateien aus dem Image aktualisiert. Der Aktualisierungsvorgang entfernt keine vorhandenen Dateien und überschreibt vorhandene Dateien mit dem gleichen Namen nicht, wenn diese aktueller sind.

Die Wiederherstellung von Zusatzimages über 4 GB wird für das Desktop Management-Imaging nicht unterstützt.

Die Syntax für diesen Modus hängt davon ab, ob Sie das Image von einem lokalen Gerät oder von einem Imaging (Proxy)-Server abrufen, und wird in den folgenden Unterabschnitten erläutert:

64.4.1 Restore from Local (img restorel)

Mit dem Restore from Local-Modus (lokaler Wiederherstellungsmodus) können Sie ein Image von einem lokalen Gerät abrufen und auf die Arbeitsstation aufspielen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 61.0, Einrichten von getrennten Imaging-Vorgängen.

Unter Verwendung der Bash-Eingabeaufforderung werden im folgenden Beispiel die Syntax sowie die verfügbaren Parameter erläutert, die Sie mit dem Parameter "restorel" “restore from local” verwenden können:

img restorel[pNummer] Dateipfad [sDateisatz] [aPartition:pPartition]

Befehle

Tabelle 64-5 "Img Restorl"-Parameter

Parameter

Beschreibung

restorel[pNummer]

Die Partitionsnummer (wie von img dump angezeigt) der lokalen Partition, von der das Image abgerufen werden soll. Es muss sich dabei um eine primäre FAT16- oder FAT32-Partition handeln. Diese Partition wird durch den Imaging-Vorgang nicht geändert.

Wenn Sie die Partitionsnummer in diesem Parameter nicht angeben, wird das Image von der lokalen ZENworks-Partition abgerufen.

Dateipfad

Der Dateiname des abzurufenden Image mit der Erweiterung .zmg (Groß- und Kleinschreibung beachten) und dem vollständigen Pfad, ausgehend vom Stamm der Partition.

sDateisatz

Die Anzahl der Image-Dateisätze, die aufgespielt werden sollen. 1 bis 10 sind gültige Werte. Weitere Informationen zum Erstellen von Dateisätzen eines Image finden Sie in Abschnitt 59.0, Erstellen und Wiederherstellen von Images.

Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird "fileset 1" (Dateisatz 1) verwendet.

aPartition:pPartition

Eine Zuordnung zwischen einer Partition in einem Image-Archiv (aPartition) und der physikalischen Zielpartition auf dem lokalen Computer (pPartition). Verwenden Sie diesen Parameter, um einen bestimmten ausgewählten Bestandteil des Image in einer bestimmten lokalen Partition wiederherzustellen.

WICHTIG:Wenn Sie diesen Parameter verwenden, wird keine der vorhandenen lokalen Partitionen entfernt. Nur die lokale Zielpartition wird aktualisiert. Der Aktualisierungsvorgang entfernt keine vorhandenen Dateien. Vorhandene Dateien mit demselben Namen werden jedoch überschrieben. Wenn Sie alle vorhandenen Dateien vor der Aktualisierung der Partition löschen möchten, verwenden Sie zum Löschen und Wiederherstellen der Partition zunächst die Befehle "img pd" und "img pc".

Verwenden Sie für aPartition die für die Ursprungspartition im Image Explorer (imgexp.exe)-Dienstprogramm angezeigte Partitionsnummer. Verwenden Sie für die pPartition die Partitionsnummer, die in der Meldung "img dump" für die Zielpartition angezeigt wird. Die Zielpartition muss eine Windows-Partition sein. Sie können diesen Parameter gegebenenfalls wiederholt eingeben, um mehrere selektive Wiederherstellungen in einem einzelnen Vorgang anzufordern. Damit können Sie mehrere Teile des Image auf eine lokale Partition anwenden. Sie können jedoch nicht in einem Vorgang den gleichen Teil eines Image auf mehrere lokale Partitionen anwenden.

Beispiele

Tabelle 64-6 Beispiele für "Img Restorl"

Beispiel

Erläuterung

img restorel8 /imgs/dellnt.zmg

Entfernt alle vorhandenen lokalen Partitionen (mit Ausnahme der Partition in Steckplatz 8), ruft das Image aus imgs/dellnt.zmg in Steckplatz 8 ab und spielt die Partitionen und Inhalte dieses Image auf die verfügbaren lokalen Geräte, die beschrieben werden können. (Bei diesem Beispiel wird vorausgesetzt, dass genügend lokaler Speicherplatz zur Verfügung steht und Steckplatz 8 eine primäre FAT16- oder FAT32-Partition enthält.)

img restorel /imgs/dellnt.zmg

Entfernt alle vorhandenen lokalen Partitionen, ruft das Image aus imgs/dellnt.zmg in der ZENworks-Partition ab und spielt die Partitionen und Inhalte dieses Image auf die verfügbaren lokalen Geräte, die beschrieben werden können, wenn ausreichend Speicherplatz vorhanden ist.

img restorel /imgs/dellnt.zmg s2

Entfernt alle vorhandenen lokalen Partitionen, ruft das Image aus imgs/dellnt.zmg auf der ZENworks-Partition ab und spielt die Partitionen und Inhalte der Dateisatznummer 2 dieses Image auf die verfügbaren lokalen Geräte, die beschrieben werden können, wenn ausreichend Speicherplatz vorhanden ist.

img restorel /imgs/dellnt.zmg a2:p1 a3:p1

Ruft das Image aus imgs/dellnt.zmg auf der ZENworks-Partition ab, aktualisiert die lokale Partition 1 mit den Daten aus den Partitionen 2 und 3 dieses Image und nimmt an den anderen lokalen Partitionen keine Änderungen vor, sofern in der lokalen Partition ausreichend Speicherplatz vorhanden ist.

64.4.2 Restore from Proxy (img restorep)

Mit dem Restore from Proxy-Modus (Wiederherstellungsmodus aus Proxy) können Sie ein Image von einem Imaging (Proxy)-Server abrufen und auf die Arbeitsstation aufspielen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 60.2, Manuelles Zurückspielen von einem Image auf eine Arbeitsstation.

Unter Verwendung der Bash-Eingabeaufforderung werden im folgenden Beispiel die Syntax sowie die verfügbaren Parameter erläutert, die Sie mit dem Parameter "restorep" “restore from proxy” verwenden können:

img restorep Adresse Dateipfad [sDateisatz] [aPartition:pPartition]

Befehle

Tabelle 64-7 Parameter "Img Restorp"

Parameter

Beschreibung

Adresse

Die IP-Adresse oder der DNS-Name des Imaging-Servers, von dem das Image abgerufen werden soll. Dies kann jeder Server sein, auf dem der Imaging-Proxyservice ausgeführt wird.

Dateipfad

Der UNC-Pfad der abzurufenden Imagedatei mit dem Dateinamen des Image und der Erweiterung .zmg (Groß- und Kleinschreibung beachten). Für den UNC-Pfad gilt folgendes Format:

//Servername/Volume_oder_Freigabe/Pfad_zu_gespeicherten_Images/imagename.zmg

Bei OES Linux muss der Pfad zur Imagedatei ausgehend vom Stamm (/) verwendet werden. Der Pfad kann beispielsweise wie folgt aussehen:

//Servername/media/nss/NSS_Volume/Pfad_zu_Image/imagefilename.zmg

Bei Ausführung des Befehls img restorep in der Befehlszeile wird der Servernamens-Teil dieses Pfads durch den Wert im Adressteil dieser Syntax ersetzt.

WICHTIG:Verwenden Sie Schrägstriche im UNC-Pfad oder setzen Sie diesen in Anführungszeichen, da Linux keine umgekehrten Schrägstriche erkennt.

sDateisatz

Die Anzahl der Image-Dateisätze, die aufgespielt werden sollen. 1 bis 10 sind gültige Werte. Weitere Informationen zum Erstellen von Dateisätzen eines Image finden Sie in Abschnitt 59.0, Erstellen und Wiederherstellen von Images.

Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, wird "fileset 1" (Dateisatz 1) verwendet.

aPartition:pPartition

Eine Zuordnung zwischen einer Partition in einem Image-Archiv (aPartition) und der physikalischen Zielpartition auf dem lokalen Computer (pPartition). Verwenden Sie diesen Parameter, um einen bestimmten ausgewählten Bestandteil des Image in einer bestimmten lokalen Partition wiederherzustellen.

WICHTIG:Wenn Sie diesen Parameter verwenden, wird keine der vorhandenen lokalen Partitionen entfernt. Nur die lokale Zielpartition wird aktualisiert. Der Aktualisierungsvorgang entfernt keine vorhandenen Dateien und überschreibt vorhandene Dateien mit dem gleichen Namen nicht, wenn diese aktueller sind. Wenn Sie alle vorhandenen Dateien vor der Aktualisierung der Zielpartition löschen möchen, verwenden Sie zum Löschen und Wiederherstellen der Partition zunächst den Partition-Modus (img p).

Verwenden Sie für aPartition die für die Ursprungspartition im Image Explorer (imgexp.exe)-Dienstprogramm angezeigte Partitionsnummer. Verwenden Sie für die pPartition die Partitionsnummer, die in der Meldung "img dump" für die Zielpartition angezeigt wird. Die Zielpartition muss eine Windows-Partition sein. Sie können diesen Parameter gegebenenfalls wiederholt eingeben, um mehrere selektive Wiederherstellungen in einem einzelnen Vorgang anzufordern. Damit können Sie mehrere Teile des Image auf eine lokale Partition anwenden. Sie können jedoch nicht in einem Vorgang den gleichen Teil eines Image auf mehrere lokale Partitionen anwenden.

Beispiele

Tabelle 64-8 Beispiele für "Img Restorp"

Beispiel

Erläuterung

img restorep 137.65.95.127 //xyz_Server/sys/imgs/dellnt.zmg

Entfernt alle vorhandenen lokalen Partitionen, ruft das Images aus sys/imgs/dellnt.zmg auf xyz_Server ab und spielt die Partitionen und Inhalte dieses Image auf die verfügbaren lokalen Geräte, die beschrieben werden können. Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ausreichend Speicherplatz vorhanden und 137.65.95.127 die IP-Adresse von xyz_Server ist.)

img restorep img.xyz.com //xyz_Server/sys/imgs/dellnt.zmg s2

Entfernt alle vorhandenen lokalen Partitionen, ruft das Images aus sys/imgs/dellnt.zmg auf xyz_Server und spielt die Partitionen und Inhalte der Dateisatznummer 2 dieses Image auf die verfügbaren lokalen Geräte, die beschrieben werden können. (Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ausreichend lokaler Speicherplatz vorhanden und img.xyz.com der DNS-Name von xyz_Server ist.)

img restorep img.xyz.com //xyz_Server/sys/imgs/dellnt.zmg a2:p1

Ruft das Image aus sys/imgs/dellnt.zmg auf xyz_Server ab, aktualisiert die lokale Partition 1 mit den Daten aus Partition 2 dieses Image und nimmt an den anderen lokalen Partitionen keine Änderungen vor. (Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ausreichend Speicherplatz in der lokalen Partition 1 vorhanden und img.xyz.com der DNS-Name von xyz_Server ist.)

img restorep img.xyz.com //bogus/sys/imgs/dellnt.zmg

Entfernt alle vorhandenen lokalen Partitionen, ruft das Image aus sys/imgs/dellnt.zmg auf img.xyz.com ab und spielt die Partitionen und Inhalte dieses Image auf die verfügbaren lokalen Geräte, die beschrieben werden können. (Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass ausreichend lokaler Speicherplatz vorhanden und img.xyz.com der DNS-Name eines Servers ist, auf dem der Imaging-Proxy ausgeführt wird).

Da der Servername im UNC-Pfad durch den zuvor in der Befehlszeile definierten Adresswert ersetzt wird, wird //bogus zu //img.xyz.com