3.3 Installation des ZENworks-Primärservers

Der zuerst installierte ZENworks-Server ist der ZENworks-Primärserver. Der Primärserver wird der Verwaltungspunkt für alle ZENworks-Server und verwalteten Geräte innerhalb der Verwaltungszone. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Section 1.2, Architektur des Systems.

Zum Installieren des Primärservers müssen Sie die Aufgaben in den folgenden Abschnitten ausführen:

3.3.1 Vom Installationsprogramm ausgeführte Vorgänge

Während der Installation des Primärservers führt das ZENworks-Installationsprogramm folgende Vorgänge aus:

  • Erstellen der ZENworks-Verwaltungszone. Sie werden zur Eingabe eines eindeutigen Namens für die Zone aufgefordert. Dieser Name muss sich von allen anderen Verwaltungszonennamen in Ihrer Umgebung unterscheiden. Wenn Sie Novell eDirectory™ in der Umgebung verwenden, muss sich der Name der Verwaltungszone auch von allen eDirectory-Baumnamen unterscheiden.
  • Erstellen eines Passworts für das standardmäßige ZENworks-Administratorkonto. Sie werden zur Eingabe des Passworts aufgefordert.
  • Erstellen des ZENworks-Datenspeichers. Sie werden zum Erstellen einer neuen PostgreSQL-Datenbank oder zum Verwenden einer bestehenden PostgreSQL- bzw. Oracle-Datenbank aufgefordert. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Section 3.1, Vorbereiten der Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher.
  • Erstellen des ZENworks-Objektspeichers und Installieren des ZENworks-Kontrollzentrums.
  • Installieren und Starten der ZENworks-Services.

3.3.2 Installation der ZENworks-Serversoftware

So installieren Sie den Primärserver:

  1. Stellen Sie sicher, dass der Server den Anforderungen entspricht. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Section 2.1, ZENworks-Serveranforderungen.

    IMPORTANT:Wenn andere Dienste an Port 80 ausgeführt werden, schlägt die Installation fehl. Der Server kann an Port 80 keine anderen Dienste ausführen. Wenn Apache oder ein anderer Dienst über Port 80 läuft, sollten Sie den Dienst entfernen oder den Dienstport ändern.

    Ändern Sie beispielsweise den Überwachungsport des Apache2-Webservers (an SLES9 SP3, wie unter /etc/apache2/ listen.conf angegeben) von 80 auf 81. Vergewissern Sie sich, dass der Apache-Dienst heruntergefahren ist und führen Sie dann zlm-config aus.

  2. (Bedingt) Wenn Sie eine bestehende Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher verwenden, vergewissern Sie sich, dass die Datenbank vorbereitet ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Section 3.1, Vorbereiten der Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher.

  3. Hängen Sie auf einem Linux-Server die Novell ZENworks 7 Linux Management – Dell Edition-CD mithilfe des folgenden Befehls ein:

    mount gerät einhängepunkt

    Beispiel:

    mount /dev/cdrom /zlm7

    Falls Sie ein ISO-Image und keine physische CD verwenden, kopieren Sie das ISO-Image in einen temporären Ordner auf dem Linux-Server und hängen Sie dann das Image mit folgendem Befehl ein: mount -o loop /temporärer_ordnerpfad/iso-image-name.iso einhängepunkt

    Ersetzen Sie temporärer_ordnerpfad durch den Pfad zum temporären Ordner und einhängepunkt durch den Pfad zu dem Ort auf dem Dateisystem, an dem Sie das Image einhängen möchten. Der durch einhängepunkt angegebene Pfad muss bereits vorhanden sein.

    Beispiel:

    mount -o loop /zlm7/ZEN7_LinuxMgmt.iso /zlm7/install

  4. Melden Sie sich als "root" an und starten Sie dann durch Ausführen des folgenden Befehls das Installationsprogramm vom Einhängepunkt aus:

    ./zlm-install

    NOTE:Die Schritte in dieser Vorgehensweise entsprechen der Standardinstallation von ZENworks Linux Management. Je nach Ihrer Situation können Sie mit dem Befehl zlm-install weitere Optionen verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Section A.0, Zusätzliche Installationsinformationen.

    Falls X Window System nicht installiert ist (wenn z. B. nur eine Minimalinstallation von SUSE® Linux Enterprise Server 9 vorhanden ist), müssen Sie die Pakete glib2, XFree86-libs-32 bit und compat-32bit auf dem Server installieren, bevor Sie ZENworks Linux Management installieren. Wenn Sie ZENworks Linux Management auf dem Server installieren, müssen Sie mit dem Schalter -x Abhängigkeitsprobleme umgehen. Wenn Sie ./zlm-install –x ausführen, werden alle Pakete übersprungen, die X Window System erfordern. Unten unter Step 7 müssen Sie zustimmen, wenn Sie benachrichtigt werden, dass bei der Installation die Komponenten zmd-gconfpolicyenforcer, novell-zenworks-zmd-rmagent und vnc fehlen.

    Weitere Informationen zur Installation von ZENworks Linux Management auf einem SUSE Linux Enterprise-Server mit einer Minimalinstallation finden Sie unter Betriebssystem.

  5. Wenn Sie aufgefordert werden, ZENworks zu installieren, geben Sie Y ein, um fortzufahren.

  6. Lesen Sie die Software-Lizenzvereinbarung durch, drücken Sie die Bild ab-Taste, um auf der Seite nach unten zu blättern, und geben Sie Y ein, um die Vereinbarung zu akzeptieren.

    Die Installation der Software beginnt. Es werden zehn Softwarekomponenten installiert. Der Fortschritt der Installation wird für jede Komponente angezeigt.

  7. Nach Abschluss der Software-Installation geben Sie zum Ausführen von zlm-config Y ein und konfigurieren den ZENworks-Primärserver und die Verwaltungszone.

  8. Reagieren Sie entsprechend auf folgende Eingabeaufforderungen:

    • Ist dies der erste Server in Ihrem System?: Geben Sie Y für "Ja" ein.

    • Geben Sie einen eindeutigen Namen für die Verwaltungszone ein: Geben Sie den gewünschten Namen für die ZENworks-Verwaltungszone ein. Beispielsweise Novell_Boston. Der Name muss sich von allen anderen ZENworks-Verwaltungszonen in der Netzwerkumgebung unterscheiden. Wenn Sie Novell eDirectory verwenden, muss sich dieser Name auch vom Namen des eDirectory-Baums unterscheiden.

    • Geben Sie ein Verwalterpasswort ein: Geben Sie das Passwort ein, das Sie dem standardmäßigen ZENworks-Administratorkonto zugewiesen haben.

    • Wiederholen Sie das Verwalterpasswort: Geben Sie das Passwort erneut ein.

    • Soll ZENworks eine lokale PostgreSQL-Datenbank installieren und einrichten?: Wenn Sie eine neue PostgreSQL-Datenbank für den ZENworks-Datenspeicher verwenden möchten und sich diese auf dem Primärserver befinden soll, geben Sie J für "Ja" ein. Wenn Sie eine vorhandene PostgreSQL- oder Oracle-Datenbank auf dem Primärserver oder einem entfernten Server verwenden möchten, geben Sie N für "Nein" ein.

  9. Wenn Sie sich für die Verwendung einer bestehenden Datenbank entschieden haben, fahren Sie fort mit Step 10.

    Oder:

    Wenn Sie mit ZENworks eine lokale PostgreSQL-Datenbank installieren und einrichten möchten, fahren Sie fort mit Step 11.

  10. Geben Sie für die Konfiguration des Zugriffs auf eine vorhandene Datenbank die entsprechenden Antworten auf folgende Eingabeaufforderungen:

    • IP-Adresse oder Hostname des datenbank-Servers: Geben Sie die IP-Adresse oder den DNS-Hostnamen des Servers ein, der als Host für die Datenbank fungiert.

    • Anschluss, der von datenbank überwacht wird: Geben Sie den Listener-Anschluss ein, den der Datenbankserver verwenden soll. Der Standard-Listener-Anschluss für PostgreSQL ist 5432 und der Standard-Listener-Anschluss für Oracle 1521.

    • Datenbankname/SID: Geben Sie für eine PostgreSQL-Datenbank den Namen der Datenbank ein. Geben Sie für eine Oracle-Datenbank den SID ein.

    • Datenbankbenutzer-Name: Geben Sie den Benutzernamen für ein Administratorkonto ein, das vollen Zugriff auf die Datenbank bietet.

    • Datenbankbenutzer-Passwort: Geben Sie das Passwort für das Konto ein.

  11. Überprüfen Sie die Installation nach dem Abschluss der Konfiguration der ZENworks-Serverkomponenten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

    1. Überprüfen Sie mit folgendem Befehl, dass die ZENworks-Services ausgeführt werden:

      /opt/novell/zenworks/bin/zlm-config --status

      In der Bildschirmausgabe wird angezeigt, dass alle Services ausgeführt werden.

      log dir: /var/opt/novell/log/zenworks
      Novell eDirectory wird ausgefhrt
      Novell ZENworks Server wird ausgefhrt
      Novell ZENworks Loader wird ausgefhrt
      Novell ZENworks Imaging Service wird ausgefhrt
      Novell ZENworks Preboot Policy Daemon wird ausgefhrt
      Novell ZENworks Server Management wird ausgefhrt
      Novell ZENworks Management Daemon wird ausgefhrt
      

      Falls ein Service nicht ausgeführt wird, starten Sie ihn mit folgendem Befehl:

      /etc/init.d/servicename start

      Ersetzen Sie servicename durch den Namen des Services, der gestartet werden soll.

      Service

      Servicename

      Novell eDirectory

      ndsd

      Novell ZENworks-Server

      novell-zenserver

      Novell ZENworks Loader

      novell-zenloader

      Novell ZENworks Imaging Service

      novell-pbserv

      Novell ZENworks Preboot Policy Daemon

      novell-zmgprebootpolicy

      Novell ZENworks Server Management

      novell-zented

      Novell ZENworks Management Daemon

      novell-zmd

      Falls beispielsweise der Novell ZENworks Management Daemon nicht ausgeführt wird, starten Sie ihn mit folgendem Befehl:

      /etc/init.d/novell-zmd start
      

      Weitere Informationen zu ZENworks-Diensten finden Sie unter „ZENworks Systemverwaltung“ im Novell ZENworks 7 Linux Management – Dell Edition-Verwaltungshandbuch.

    2. (Bedingt) Falls Sie die PostgreSQL-Datenbank verwenden, vergewissern Sie sich durch Eingabe des folgenden Befehls auf dem Datenbankserver, ob sie ausgeführt wird:

      /etc/init.d/postgresql status

    3. Auf das ZENworks-Kontrollzentrum greifen Sie mit einem Webbrowser zu, der die unter Section 2.4, Anforderungen an den Administratorarbeitsstation aufgeführten Anforderungen erfüllt. Mit folgender URL können Sie das Kontrollzentrum aufrufen:

      https://ZENworks_Primär_Server_Adresse

      Ersetzen Sie ZENworks_Primär_Server_Adresse durch die IP-Adresse oder den DNS-Namen des Primärservers.

      Das ZENworks-Kontrollzentrum benötigt eine https://-Verbindung. Anforderungen an http:// werden umgeleitet zu https://.

      Wenn Sie zur Eingabe der Anmeldeberechtigung aufgefordert werden, melden Sie sich als Administrator-Benutzer mit dem bei der Installation angegebenen Passwort an.

      Wenn Sie sich im Kontrollzentrum befinden, können Sie auf die Registerkarte Geräte und anschließend auf den Ordner Server klicken, um den ZENworks-Primärserver anzuzeigen.

  12. Fahren Sie fort mit dem nächsten Abschnitt „ Angeben des Produktlizenzierungscodes“.

3.3.3 Angeben des Produktlizenzierungscodes

Ihr ZENworks-System wird mit einer Probelizenz über 90 Tage installiert. Damit Ihr System auch nach 90 Tagen weiterhin funktioniert, müssen Sie Ihre Produktlizenz angeben. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Greifen Sie mit folgender URL auf das ZENworks-Kontrollzentrum zu:

    https://ZENworks_Primär_Server_Adresse

    Ersetzen Sie ZENworks_Primär_Server_Adresse durch die IP-Adresse oder den DNS-Namen des Primärservers.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte Konfiguration.

    Der Lizenzabschnitt befindet sich in der rechten unteren Ecke der Seite Konfiguration. Im Abschnitt wird die Anzahl der verbleibenden Tage für die Probelizenz angezeigt.

  3. Klicken Sie zum Anzeigen des Produktaktivierungsfelds auf Ändern, geben Sie den Produktlizenzierungscode an und klicken Sie auf OK.

  4. Fahren Sie zum Installieren eines Sekundärservers mit dem nächsten Abschnitt, „Installation eines ZENworks-Sekundärservers“, fort.

    Oder:

    Fahren Sie mit Section 3.5, Einrichten von verwalteten Geräten fort, um die zu verwalteten Geräte einzurichten.